Feierliches:
Weihnachtliche
Einstimmung đ
Ăbersicht
- Weihnachtslieder im Auto
Video - AdventsrÀtsel
Negativ-Wachstum - Christmas 2.0
The digital Story of Nativity - Alle Jahre wieder ...
Der Dezember und seine WeihnachtsbrÀuche - Ein paar Gedanken zum Dezember
- Unsere Hassliebe zur Weihnachtszeit
ZwiespÀltig ... unser VerhÀltnis zu Weihnachten
- Gedanken zur Weihnachtszeit
Zitate - Einladung auf amerikanisch
- Weihnachtliches
Dialoge - Weihnachtsbeleuchtung â der helle Wahnsinn!
- Weihnachtliche To-do-List
- Weihnachts-Umfrage
AdventsrÀtsel
Negativ-Wachstum
(Foto: © Frank R. Bulla)
Die Adventszeit und Weihnachten sind vorbei. Was bleibt, sind abgebrannte Kerzen, ein paar erfĂŒllte WĂŒnsche und etwas mehr Gewicht auf der Waage. Zeit, sich mal den Adventskranz etwas genauer anzusehen ...
Die Aufgabenstellung
Ein Adventskranz hat naturgemÀà vier Kerzen. Jede dieser Kerzen ist zwölf Zentimeter hoch.
Am ersten Advent wird Kerze Nr. 1 angezĂŒndet, am zweiten Advent zudem Kerze Nr. 2, am dritten Advent zudem Kerze Nr. 3 und am vierten Advent zudem Kerze Nr. 4.
Die Kerzen brennen an jedem Adventssonntag stets so lange, bis bei jeder angezĂŒndeten Kerze eine Wachsschicht von einem Zentimeter Höhe verbrannt ist.
Wie viel â als Bruchzahl ausgedrĂŒckt â bleibt von Kerze Nr. 2 ĂŒbrig, wenn am vierten Advent alle Kerzen erloschen sind?
Die Teilnahme
Wenn Sie die Antwort wissen, schicken Sie mir diese via Kontakt-Formular unter dem Stichwort âAdventsrĂ€tselâ!
Unter allen richtigen Lösungen ziehe ich drei Gewinner. Diese haben natĂŒrlich nichts gewonnen, auĂer der Ehre, auf dieser Seite genannt zu werden. Einsendeschluss ist stets der 1. Januar des Jahres, 12:00 Uhr. Der Rechtsweg ist genau wie der Holzweg völlig ausgeschlossen.
Interessanter Link
- Adventszeit
Vorgehensweise beim Abbrennen der Kerzen â
eine heftig umstrittene Glaubensfrage ...
Christmas 2.0
The digital Story of Nativity
Alle Jahre wieder ...
Der Dezember und seine WeihnachtsbrÀuche
(Foto: N. N. / Text: Esther Kunitz)
Mit dem Monat Dezember rĂŒcken nun auch das Weihnachtsfest und all die kleinen und groĂen Freuden dieses Festes in greifbare NĂ€he. Endlich können wir die Flasche GlĂŒhwein, die noch vom letzten Jahr ĂŒbrigblieb, wieder aus der Versenkung holen, unser Zuhause kuschelig gestalten und (fast) ohne jegliches schlechtes Gewissen WeihnachtsgebĂ€ck in groĂen Mengen vertilgen. Die Gedanken kreisen um Geschenke fĂŒr unsere Liebsten und um die Gestaltung des âFestes der Liebeâ. Es ist fĂŒr den einen oder anderen ganz selbstverstĂ€ndlich, einen Christbaum aufzustellen. Weihnachten ohne Baum? â Geht nicht! Aber warum ist das eigentlich so? Woher kommt dieser Brauch, zu dessen Gunsten jĂ€hrlich rund 16 Millionen BĂ€ume in Deutschland dran glauben mĂŒssen, damit wir glĂŒckselig unsere Geschenke darunter drapieren können?
Die Entwicklung des Christbaumes hat keinen eindeutigen Anfang, sondern setzte sich aus BrĂ€uchen verschiedener Kulturen zusammen. In immergrĂŒnen Pflanzen steckt Lebenskraft und daher glaubte man, Gesundheit ins Haus zu holen, wenn man es mit GrĂŒnem schmĂŒckte, des weiteren galt dieser Brauch zum Vertreiben böser Geister.
Die erste ErwĂ€hnung eines ârichtigenâ Christbaumes stammt aus dem Jahr 1419. Die Freiburger BĂ€ckerschaft hatte einen Baum mit Naschwerk, FrĂŒchten und NĂŒssen behĂ€ngt, den die Kinder zu Neujahr plĂŒndern durften. Die ZĂŒnfte und Vereine waren es schlieĂlich, die ein immergrĂŒnes BĂ€umchen zu Weihnachten in ihre ZunfthĂ€user stellten und mit SĂŒĂem und Ăpfeln schmĂŒckten.
Nach und nach setzte sich der Christbaum-Trend auch beim gewöhnlichen Volk durch, wobei sie sich selten einen kompletten Baum leisten konnten, da Tannen in Mitteleuropa selten waren. Die Kirche, der groĂe Waldgebiete gehörten, schritt gegen das PlĂŒndern der WĂ€lder zur Weihnachtszeit ein und billigte diesen heidnischen Brauch nicht. Mit der Zeit flaute der Widerstand allerdings ab, spĂ€testens als die Reformatoren den Christbaum zum Weihnachtssymbol ernannten, trat der Baum seinen Siegeszug an. Die Auswirkungen sind uns allen bekannt ...
Ăhnlich ist es mit dem Weihnachtsmann. In der ganzen Welt ist er bekannt, ob als Weihnachtsmann, Father Christmas, Sint Nikoloses, Sinterklaas oder auch Santa Claus. Ăber eines sind wir uns doch auch alle einig, auch wenn sich die Namensgebung unterscheidet: Der Weihnachtsmann ist pausbĂ€ckig, trĂ€gt einen roten Mantel mit weiĂem Pelzbesatz, hat einen langen weiĂen Bart und rosige Wangen.
UrsprĂŒnglich gab es allerdings viele verschiedene EntwĂŒrfe des Weihnachtsmanns, so z. B. in âKnickerbocker's Geschichten aus New Yorkâ. Dort trĂ€gt er laut Schriftsteller Washington Irving einen âtiefen Hut mit breiter Krempe, eine riesige flĂ€mische Kniehose und eine lange Pfeifeâ. In dem Gedicht âA Visit from St. Nicholasâ von Clement Moore aus dem Jahre 1822 wird âunserâ Weihnachtsmann als âpausbĂ€ckiger, pummeliger, alter Koboldâ beschrieben. Aber wer schuf denn jetzt den eigentlichen Weihnachtsmann?
Erst 1931 beauftragte die âCoca-Cola-Companyâ den Zeichner Haddon Sundblom, den Santa Claus fĂŒr eine Werbeaktion zu gestalten. Das Resultat kann sich sehen lassen, denn die Figur ist der Inbegriff des Weihnachtsmannes in der ganzen Welt geworden.
Ein paar Gedanken zum Dezember ...Â
(Foto: © Frank R. Bulla)
Auch wenn die Vorweihnachts- und Weihnachtszeit durchaus etwas Betörendes hat â die Lichter ĂŒberall, die Kerzen zum Advent, die GerĂŒche und der Geschmack aller möglcihen Leckeren ... Die Kommerzialisierung des Festes, die â in jeder nur denkbaren Hinsicht â immer mehr zuzunehmen scheint, hĂ€ngt mir wirklich zum Halse raus!
Deswegen gibt es zum Fest auch in diesem Jahr (wie schon seit vielen Jahren) daheim nur eine Winzigkeit im Wert von nicht mehr als 5 Euro. Im ĂŒbrigen gilt: Wenn man denn mal eine schöne Geschenk-Idee hat oder mal eine nette Kleinigkeit fĂŒr seine Lieben findet, braucht es dazu keine Gelegenheit wie Weihnachten oder Geburtstag. Anderen eine Freude machen kann man an jedem Tag des Jahres.
An Weihnachten gönnen wir uns lieber ein besonders feines Essen zu Hause â mit dezenter Terrassen-Beleuchtung (die passt vor allem zur kalten und dunklen Jahreszeit und hat mit Weihnachten keineswegs etwas zu tun!), Bienenwachskerzen und schöner Musik (eher was Klassisches und Stimmungsvolles als pure WeihnachsklĂ€nge) ...
Und was die merkwĂŒrdige Spendenbereitschaft angeht, von der die Leute allesamt im Dezember plötzlich ĂŒbermannt werden: Wenn man anderen schon mal was Gutes tun will, dann sollte man dies das ganze Jahr ĂŒber tun und nicht nur an Weihnachten. Denn Armut und HilfsbedĂŒrftigkeit sind an keine festen Zeiten gebunden.
Unsere Hassliebe zur Weihnachtszeit
ZwiespÀltig ... unser VerhÀltnis zu Weihnachten
(Animation: N. N.)
Einerseits regen wir uns regelmĂ€Ăig ĂŒber den ganzen Trubel auf, der zur Weihnachtszeit veranstaltet wird: Wir schimpfen ĂŒber die Tatsache, dass der Einzelhandel bereits kurz nach den Sommerferien versucht, uns auf die erst Monate spĂ€ter stattfindende Weihnachtszeit einzustimmen mittels Lebkuchenherzen sowie WeihnachtsmĂ€nnern und Domino-Steinen aus Schokolade. Wir schimpfen ĂŒber die Hektik, die zunehmend verbreitet wird, je nĂ€her das Fest kommt. Wir hassen das GedrĂ€nge im vorweihnachtlichen Kaufrausch. Zuweilen sind wir auch ein wenig genervt, dass wir aus einer gewissen moralischen Verpflichtung heraus Menschen beschenken mĂŒssen, denen wir etwas zu schenken eigentlich gar nicht das BedĂŒrfnis haben oder zumindest nicht zu diesem klar definierten Zeitpunkt. Wir beklagen, dass der schnöde Mammon beim Weihnachtsfest immer mehr im Vordergrund zu stehen und bei den Geschenken hĂ€ufig die QuantitĂ€t ĂŒber die QualitĂ€t zu obsiegen scheint. Es bekĂŒmmert uns, dass lediglich und ausgerechnet in den Wochen vor dem Fest ganz intensiv derer gedacht wird, denen es nicht so gut geht wie uns, die Hunger und Durst leiden mĂŒssen oder die ein vollkommen anderes Schicksal ereilt hat. Allein schon der Gedanke an den Weihnachtsbaum macht uns zuweilen ganz meschugge: Zu frĂŒh gekauft, fĂ€ngt das Ding womöglich vorzeitig an zu nadeln â sich zu spĂ€t auf den Weg zum Baumverkauf gemacht, könnte bedeuten, dass nur noch eine KrĂŒppelkiefer ĂŒbrig ist, die einem beim Anblick die alltĂ€gliche Festtagsfreude trotz eifrigstem Weihnachtsbaum-SchmĂŒckens dann womöglich nachhaltig verhagelt. Und dann der Weihnachtsmarkt! Wer weiĂ, um wieviel Prozent in diesem Jahr wieder die Preise fĂŒr GlĂŒhwein und die obligatorischen Fettkringel gestiegen sind!
Auf der anderen Seite hĂ€lt offenbar das christliche Fest genĂŒgend Positives bereit, was uns irgendwann dann doch wieder kapitulieren lĂ€sst und uns dazu veranlasst, alles so zu belassen, wie wir es schon von jeher kennen: Kurz nach den Sommerferien liebĂ€ugeln wir mit den lecker gefĂŒllten Domino-Steinen. Im Strome Gleichgesinnter schieben wir uns schon Wochen vor dem eigentlichen Anlass durch die KaufhĂ€user, auf dass uns â auch fĂŒr diejenigen, die wir in diesem Jahr konsequenterweise eigentlich mal beim Beschenken aussparen wollten â eine nette Geschenk-Idee kommen möge, um am Ende nicht peinlicherweise mit leeren HĂ€nden dastehen zu mĂŒssen. Wir spenden fĂŒr einen wohltĂ€tigen Zweck â schlieĂlich haben wir das ganze Jahr ĂŒber die Gedanken daran tunlichst verdrĂ€ngt. Der Besuch des Weihnachtsmarktes macht nach einer kleinen Ăberwindung dann doch wieder SpaĂ â liegt da doch der Duft nach GlĂŒhwein, Zimt und Lebkuchen in der Luft, und es ist schön, mit anzusehen, wie die Kinderaugen strahlen beim Anblick der vielen bunt geschmĂŒckten StĂ€nde, der Weihnachts-Pyramide und des riesigen Weihnachtsbaumes.
Und schlieĂlich ist der Weihnachtsmarkt auch eine willkommene Gelegenheit, mal wieder einen ausgiebigen abendlichen Spaziergang zu untermehmen (schlieĂlich kann das auch nicht schaden, denn der Kaloriengehalt der in Fett gebackenen und gezuckerten Teigprodukte ist halt doch recht heftig!). Ein paar Tage vor Heiligabend sind endlich auch die letzten Geschenke fĂŒr Familie, Freunde und Kollegen besorgt, der Weihnachtsbaumkauf ist doch wieder halb so schlimm. Nun ja, die Ausgaben haben in diesem Jahr mal wieder ein wenig den Rahmen gesprengt â aber irgendetwas ist ja immer!
Schade nur, dass dann Weihnachten bald wieder vorbei ist, zeichnet es doch in nicht unerheblichem MaĂe mit dafĂŒr verantwortlich, dass wir fĂŒr eine betrĂ€chtliche Weile aus dem ĂŒblichen Trott ein wenig ausbrechen können ...
âLiebes Christkind, * âA Kekschen a Day * âAdvent, Advent, ein Lichtlein brennt. * âAdvent ist eine Zeit der ErschĂŒtterung, * âAuf einem GĂ€nsekalender wĂ€re Weihnachten Heldengedenktag.â * âBeim Verpacken von Geschenken gilt: * âBis uns jemand den Sinn von Weihnachten erklĂ€rt hat, * âDas ist das Vertrackte an Weihnachten: * âDes Universums schönster Feiertag, das ist die heilige Nacht.â * âDie besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr haben schon manchen um die Besinnung gebracht.â * âDie fĂŒnf Stufen der WeihnachseinkĂ€ufe: * âDie Gans zum Pfarrer: âDie meisten Leute feiern Weihnachten, * âDie schwierigste Aufgabe des Vaters zu Weihnachten: * âDie Ware Weihnacht ist nicht die wahre Weihnacht.â * âEin Monat nach Weihnachten: * âEine Gans, die Weihnachten ĂŒberlebt, taugt nichts.â * âEs ist zumindest fraglich, ob GĂ€nse, Enten und TruthĂ€hne Weihnachten wirklich als Fest des Friedens betrachten.â * âFett wird man nicht zwischen Weihnachten und Neujahr â * âNeues Weihnachtsspiel: âSissi-Saufenâ. * âFrĂŒher hieĂ die Zeit vor Weihnachten Advent. * âGeizig ist, wer heute eine Frau heiratet, * âHeutzutage darf der Weihnachtsmann aus DatenschutzgrĂŒnden * âIch liebe die Lichter der Weihnachtsbeleuchtung. * âIn Deutschland feiern wir lieber weiĂe als grĂŒne Weihnachten, * âNicht das viele Essen zwischen Weihnachten und Neujahr macht dick, sondern das zwischen Neujahr und Weihnachten.â * âScheinheilig ist, wenn man das ganze Jahr die Pille nimmt und zu Weihnachten singt: âIhr Kinderlein kommet ...â.â * âSex ohne Liebe: schrecklich! Wie Weihnachten ohne Ostereier.â * âUnd zum Fest der Geldverschwendung das Liebesnachholverfahren.â * âWeihnachten hĂ€lt die Zeit zusammen.â * âWeihnachten ist der Höhepunkt des Christenjahres, * âWeihnachten ist der Orgasmus des Kapitalismus.â * âWeihnachten ist die groĂe Zeit des Zuviel.â * âWeihnachten ist die gröĂte Konsum-FĂȘte der Welt.â * âWeihnachten ist in meinem Fall ein Fest mit vielen Geschenken, aber ohne Lieder. Das ganze Jahr ĂŒber die Pille nehmen und dann an Heiligabend âIhr Kinderlein, kommetâ singen, finde ich zu widersprĂŒchlich.â * âWeihnachten ist nicht die Zeit zum Bereuen. * âWeihnachten ist zwar nur einmal im Jahr, * âWeihnachten ist, wenn die Herzen ĂŒberlaufen â * âWeihnachten kommt meistens dann, * âWeihnachten kommt und geht â * âWeihnachten offenbart die Temperaturen * âWeihnachten, jene Zeit des Jahres, in der die Leute in den Familienbunker hinabsteigen.â * âWeihnachten: * âWeihnachten: * âWeihnachten: * âWeihnachten: * âWeihnachtsglĂŒck ist, wenn es gelingt, * âWeil das ganze Jahr ĂŒber die Liebe fehlt, * âWenn der Schwache dem Starken die SchwĂ€che vergibt, * âWenn die stille Zeit vorbei ist, * âWenn ein Mann seiner Frau zu Weihnachten * âWenn uns bewusst wird, dass die Zeit, die wir uns fĂŒr einen anderen Menschen nehmen, das Kostbarste ist, was wir schenken können, haben wir den Sinn von Weihnachten verstanden.â * âWenn Weihnachten das Fest der Liebe ist, warum ist dann Weihnachten nur an Weihnachten?â * âWer an Ostern nach Eiern sucht, * âZur Weihnacht zeigt die Welt sich immer so, wie sie sein könnte, wenn es die anderen 364 Tage im Jahr nicht gĂ€be. (Willy Meurer)â |
Einladung auf amerikanisch
(Text: N. N.)
Ein Ă€lterer Mann in Phoenix ruft seinen erwachsenen Sohn in New York an und sagt am Telefon: âIch hasse es, dir deinen Tag zu verderben, aber ich muss dir mitteilen, dass deine Mutter und ich dabei sind, uns scheiden zu lassen. 45 Jahre Elend sind einfach genug!â
âVater, was redest du denn da?â schreit der Sohn entsetzt in den Hörer.
âWir halten gegenseitig unseren Anblick nicht mehr ausâ, sagt der alte Mann. âWir sind einander ĂŒberdrĂŒssig und es macht mich krank, auch nur darĂŒber zu erzĂ€hlen. Also rufe deine Schwester in Chicago an und sag du es ihr.â Er hĂ€ngt auf.
Voller BestĂŒrzung ruft der Sohn seine Schwester an, die bei der Nachricht explodiert: âWas, um alles in der Welt, glauben sie denn? Sie wollen sich scheiden lassen? Warte, ich regle das!â
Augenblicklich ruft sie in Phoenix an und schreit den alten Vater an: âIhr lasst euch nicht scheiden, hörst du!? Ihr tut nichts, bis ich da bin. Ich rufe gleich meinen Bruder zurĂŒck, und wir werden beide morgen bei euch eintreffen. Bis dahin unternehmt ihr nichts, hast du mich verstanden?"
WĂ€hrend der alte Mann den Hörer auflegt, dreht er sich zu seiner Frau und sagt: âSie kommen beide zu Weihnachten, Liebling, und ihren Flug zahlen sie auch selber.â
âMama, sieh mal: Der Tannenbaum brennt!â * âUnd was hast du zu Weihnachten bekommen?â * âMama, was bekomme ich zu Weihnachten?â * Santa Claus: âIhr wollt was???â |
Weihnachtsbeleuchtung â
der helle Wahnsinn!
(Text: N. N. / Animation: N. N.)
Sonntag, 1. Advent
10:00 Uhr:
In der Reihenhaus-Siedlung Unkelstieg lieĂ sich die Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert drei Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groĂ.
10:14 Uhr:
Beim Entleeren des MĂŒlleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des zehnarmigen dĂ€nischen Kerzensets zu je 15 Watt im KĂŒchenfenster. Stunden spĂ€ter erstrahlt die gesamte Siedlung Unkelstieg im besinnlichen Glanz von 134 Fensterdekorationen.
19:03 Uhr:
Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage registriert der wachhabende Ingenieur irrtĂŒmlich einen Defekt der StrommessgerĂ€te fĂŒr den Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunĂ€chst arglos.
20:17 Uhr:
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluss einer Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten durch sÀmtliche BÀume ihres Obstgartens ans Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.
20:56 Uhr:
Der Diskotheken-Besitzer Alfons K. sieht sich genötigt, seinerseits einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laser-Ensemble âMetropolisâ, das zu den leistungsstĂ€rksten Europas zĂ€hlt. Die Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hĂ€lt dem Dauerfeuer der Nikolaus-Projektion mehrere Minuten stand, bevor sie mit einem hĂ€sslichen GerĂ€usch zerbröckelt.
21:30 Uhr:
Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 5.
21:50 Uhr:
Der 85-jĂ€hrige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs âVarta Volkssturmâ den Stern von Bethlehem an die tiefhĂ€ngende Wolkendecke.
22:12 Uhr:
Eine Gruppe asiatischer GeschĂ€ftsleute mit leichtem GepĂ€ck und sommerlicher Bekleidung irrt verĂ€ngstigt durch die Siedlung Unkelstieg. Zuvor war eine âBoing 747â der âSingapur Airlinesâ mit dem Ziel Sydney versehentlich in der mit 3.000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der BĂ€ckerei Bröhrmeyer gelandet.
22:37 Uhr:
Die âNASAâ-Raumsonde âVoyager 7â funkt vom Rande der MilchstraĂe Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel; die Experten in Houston sind ratlos.
22:50 Uhr:
Ein leichtes Beben erschĂŒttert die Umgebung des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage, der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen lĂ€uft mit 350 Megawatt brĂŒllend jenseits der Belastungsgrenze.
23:06 Uhr:
In der taghell erleuchteten Siedlung Unkelstieg erwacht Studentin Bettina U. und freut sich irrtĂŒmlich ĂŒber den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23:12 Uhr betĂ€tigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine.
23:12 Uhr und 14 Sekunden:
In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage wie Donnerhall. Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen, Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war.
Weihnachtliche
To-do-List
(Foto: N. N.)
Weihnachts-Umfrage
(Text: N. N.)
Auf die Frage âWas wissen Sie noch von der Weihnachtsgeschichte?â antworteten ...
24 Prozent:
Die spielt doch in so einem miesen Hotel, mit nur einem Stern.
32 Prozent:
Da kommen so drei Kasper aus dem Osten, einer ist goldig, einer beweihrÀuchert sich, und einer guckt myrrhisch.
44 Prozent:
Da geht es irgendwie um das Baby von Madonna.